Überfischung – Auf diese Fischarten sollten Sie verzichten
Fisch zählt weltweit zu einer gern gegessenen Delikatesse. Doch zahlreiche Fischarten sind von Überfischung bedroht.
Der Pro-Kopf-Konsum von Fisch und Fischerzeugnissen lag statistisch im Jahr 2017 bei 13,5 Kilogramm. Im Vergleich zum Vorjahr lässt sich ein Rückgang um 0,9 Kilogramm konstatieren. Schätzungen zu Folge würde dieser Wert sogar auf acht Kilogramm pro Jahr fallen, wenn jeder Deutsche nur einmal pro Woche Fisch essen würde. Auf diese Fischarten sollten Sie verzichten.
Überfischung bedroht Aale, Schollen und Seezungen
Während einige Arten (noch) nicht von der Überfischung bedroht sind, verzeichnen die Bestände anderer Arten bereits einen massiven Rückgang. Hierzu zählt auch der Aal. Dieser kommt sowohl im Süß- als auch im Salzwasser vor und steht bereits heute auf der Roten Liste in Kategorie drei: „Gefährdet“. Neben dem gewerbsmäßigen Fang sind Aale auf Ihrer Wanderung zum Meer auch immer häufiger von Flusskraftwerksturbinen bedroht.
Auch Schollen und Seezungen leiden unter der Überfischung. Beide Bestände schrumpfen seit den 90er Jahren kontinuierlich und zwar vor allem aufgrund der Tatsache, dass sie als Beifang in den Garnelennetzen verenden.
Auch Dorsche und Heringe sind bedroht
Besonders viele Dorscharten sind in einem enormen Ausmaß von der Überfischung bedroht. Dies gilt vor allem für den Alaska-Seelachs, der zu den meistgefangenen Fischarten zählt. Dabei wird ihm sein vielfältiger Verwendungszweck zum Verhängis. Er findet sich sowohl in Schlemmerfilets und Fischstäbchen als auch im Krebsfleischersatz Surimi wieder. Auch der Kabeljau leidet massiv unter der Überfischung. Selbst der Hering ist in einem stärker werdenden Ausmaß bedroht. Zwar sind die wichtigsten Bestände noch in gutem Zustand, doch können Heringe aus der Ostsee mit Dioxinen belastet sein.
Ursachen für die Bedrohung
Viele Fischarten sind vor allem durch die steigende Nachfrage der Konsumenten bedroht. Während einige direkt hiervon betroffen sind, verenden viele Fischarten jedoch als Beifang in Netzen oder sind Opfer von Turbinen und der zunehmenden Verschmutzung der Weltmeere. Häufig ist die steigende Nachfrage aber auch eine Folge von Unwissenheit vieler Konsumenten. Das betrifft vor allem Konsumenten von Haifischfleisch. Denn dieses ist ohne Würzung geschmacksneutral.
Wer zukünftig möglichst umweltfreundlich Fisch und Fischerzeugnisse konsumieren möchte, dem sei der Einkaufsratgeber des WWF ans Herz gelegt. Außerdem kennzeichnen Bio- und Nachhaltigkeitssiegel entsprechend umweltfreundlich gefangene Fischarten wie beispielsweise MSC oder ASC. Darüber hinaus versucht auch die Europäische Union der Überfischung mit ihrer gemeinsamen Fischereipolitik entgegenzuwirken.