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Ölheizung vor dem Aus – Einbauverbot beschlossen

Die Ölheizung steht vor dem Aus.

Am vergangenen Mittwoch hat die Bundesregierung das Aus der Ölheizung beschlossen. Ab 2026 soll der Einbau nun verboten werden.

Die Bundesregierung macht Ernst bei der Umsetzung ihrer Klimaziele. Während Umweltschützer die Ölheizung schon seit längerem im Visier haben, zieht die Bundesregierung nun mit einigen Ausnahmen – wie für Gebäude in ländlichen Regionen, die über keinen Anschluss zu Gasleitungen oder Fernwärme verfügen – nach.

Schlechte Klimabilanz schuld am Aus der Ölheizung

Im direkten Vergleich zu anderen Heizsystemen ist der CO²-Ausstoß bei Ölheizungen um einiges höher. Kein Wunder also, dass die Bundesregierung nun durchgreifen will und im Rahmen ihrer Klimapolitik ihr Klimapaket 2019 auch im Bereich des heimischen Energiebedarfs durchsetzen will.

Allein die durch Gebäude verursachten Treibhausemissionen, die mitunter für die globale Erwärmung und den Anstieg der Meere verantwortlich sind, lagen im vergangenen Jahr bei 117 Millionen Tonnen CO², was knapp 14 Prozent der Gesamtemissionen in Deutschland entspricht. Ziel ist es daher, den CO²-Ausstoß bis zum Jahr 2030 um etwa ein Drittel zu senken.

Attraktive Abwrackprämie für alte Ölheizkessel

Schätzungsweise befinden sich in Deutschland etwa fünf bis sechs Millionen Ölheizanalgen in Betrieb. Um Hausbesitzer*innen einen schnellen Wechsel alter Ölheizkessel schmackhaft zu machen, sollen ihnen unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 40 Prozent der notwendigen Ausgaben als eine Art Austauschprämie erstattet werden. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Bundeskabinett beschlossen, dass Hausbesitzer*innen als Alternative bis zu 20 Prozent ihrer Ausgaben steuerlich geltend machen können.

Umweltfreundlichere Alternativen

Mittlerweile verfügt beinahe jedes zweite Gebäude über eine Erdgasheizung. Das deutsche Pelletinstitut berechnet dabei für einen Erdgaskessel 247 Gramm CO². Zum Vergleich: Der Wert für einen Heizölkessel liegt bei etwa 318 Gramm. Allerdings sind bei diesen Berechnungen auch die Effizienz des Heizsystems sowie das Alter des Geräts selbst zu berücksichtigen. Bei mit Strom betriebenen Wärmepumpen ist unterdessen auf die Zusammensetzung des Stroms zu achten. Sie sind umso umweltfreundlicher, je höher der Anteil erneuerbarer Energien im Strommix ist.

Auch unabhängig von Ihrem Heizungssystem können Sie etwas für Ihre Klimabilanz tun. So sollten Sie in jedem Fall unnötiges Heizen vermeiden. Hierfür kann auch eine Überprüfung und gegebenenfalls Erneuerung der Dämmung Ihres Hauses hilfreich sein. Auch sollten Sie Ihre Fenster auf ihre Dichte überprüfen und, sofern notwendig, erneuern.