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EMAS – Der Wettbewerb EMAS Umweltmanagement 2018

Umweltmanagement und -schutz durch EMAS

In einem Zwei-Jahres-Intervall zeichnen das Bundesumweltministerium (BMUB) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) besonders umweltbewusste Organisationen aus. Das sind die Gewinner des EMAS Umweltmanagement 2018.

EMAS – Eco-Management and Audit Scheme

Das im Jahr 1993 von der Europäischen Gemeinschaft gegründete Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) ist ein freiwilliges Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen. Von EMAS können sich alle Organisationen validieren lassen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. Diese Organisationen sind nach erfolgreicher Validierung dazu berechtigt, das EMAS-Logo zu führen und sich in ein öffentliches Register eintragen zu lassen. Die EMAS Verordnung sieht dabei vor, dass die Validierung mit der Erstellung einer Umwelterklärung beginnt.

 

EMAS zertifizierte besonders umweltfreundliche Unternehmen und kämpft so gegen die Umweltbelastung.

 

Diese beinhaltet alle relevanten Daten in Hinblick auf unter anderem den Energie- und Ressourcenverbrauch, das Ressourcenmanagement sowie Emissionen und Abfälle. In einem zweiten Schritt ist eine Umweltprüfung durchzuführen sowie in regelmäßigen Abständen eine Umweltbetriebsprüfung. Diese Unterlagen werden dann von einem Umweltgutachter validiert und anschließend kann die EMAS Zertifizierung erfolgen.

 

EMAS Umweltmanagement 2018 – Der Wettbewerb

Dieses Jahr sind zum zweiten Mal fünf EMAS-registrierte Organisationen für ihr Engagement in die Umwelt ausgezeichnet worden. Insgesamt nahmen 34 EMAS-Mitglieder an dem Wettbewerb „EMAS Umweltmanagement 2018“ teil. Das Spektrum erstreckte sich dabei von Kirchengemeinden bis hin zu Sanitärsysteme-Herstellern. Eine Expertenjury aus Vertretern und Vertreterinnen des Bundesumweltministeriums, des Umweltbundesamts, des Umweltgutachterausschusses, der Deutschen Akkreditierung- und Zulassungsgesellschaft für Umweltgutachter sowie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages wählte insgesamt fünf Gewinner aus.

 

Die Gewinner des EMAS Umweltmanagement 2018

In den fünf Kategorien konnten sich in diesem Jahr folgende Unternehmen durchsetzen:

  • Kleine Unternehmen – Rheinsberger Preussenquelle GmbH
  • Mittlere Unternehmen – BODAN Großhandel für Naturkost GmbH
  • Große Unternehmen – Roth Werke an den Standorten Buchenau und Wolfgruben
  • Organisation der öffentlichen Verwaltung – Leuphana Universität Lüneburg
  • Besondere Anerkennung – Evangelische Kirchengemeinde Bad Mergentheim

Zwar sind die stolzen Gewinner des Wettbewerbs bereits im März bekanntgegeben worden, doch wurden sie nun feierlich geehrt. Grund genug, die fünf Gewinner vorzustellen.

Rheinsberger Preussenquelle GmbH

Der im brandenburgischen Rheinsberg ansässige Mineralwasserproduzent verfügt über einen nachhaltigen Mineralbrunnen-Betrieb. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, regional den ökologischen Landbau sowie den Wasserschutz zu fördern. Aus diesem Grund soll ausschließlich unbelastetes natürliches Mineralwasser gefördert und unter ökologischen Gesichtspunkten vermarktet werden. Rheinsberger Preussenquelle GmbH geht dabei aber noch einen Schritt weiter und misst jeden Monat seinen gesamten CO2-Fußabdruck mit dem übergeordneten Ziel, noch in diesem Jahr CO2-neutral zu produzieren.

 

BODAN Großhandel für Naturkost GmbH

Der „Grünen Logistik“ hat sich unterdessen die BODAN Großhandel für Naturkost GmbH verschrieben. Das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Überlingen fokussiert die Reduzierung der CO2-Emissionen aus dem Warentransport. Im Jahr 2017 konnte durch den Einsatz der innovativen Antriebstechnik der Dieselverbrauch der LKW-Flotte um 85 Prozent im Vergleich zu 2015 gesenkt werden.

 

Umweltbewusstsein wird immer mehr zu einem wichtigen Qualitätsmerkmal von Unternehmen.

 

Das Unternehmen zeichnet sich zudem durch sein umfangreiches Engagement im „Kompetenznetzwerk Nachhaltige Mobilität“ und der Organisation des Forums „Grüne Logistik“ aus. Das weitreichende Umweltprogramm wird außerdem maßgeblich durch ein innovatives Bottom-up-Konzept von den Mitarbeitenden unterstützt.

 

Roth Werke an den Standorten Buchenau und Wolfgruben

Auch bei den Roth Werken an den Standorten Buchenau und Wolfgruben steht das Ziel einer CO2-neutralen Produktion im Vordergrund. So führte das Unternehmen 2016 den ökologischen Fußabdruck ein. Bereits in den vorherigen drei Jahren konnte das Unternehmen mittels eigener Photovoltaik-Anlagen, Wärmerückgewinnung und Energieeffizienz seinen CO2-Ausstoß um 65 Prozent senken. Darüber hinaus ist die Produktion der Roth Plastic Technology klimaneutral. CO2-Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen, werden von dem Unternehmen durch den Kompensationsfonds Klima-Kollekte kompensiert. Dass diesem Unternehmen die Umwelt am Herzen liegt, demonstriert auch das eigens entwickelte Solarthermie-Modell. Dieses vermittelt Schülern und Schülerinnen im Landkreis Marburg Biedenkopf die Nutzung von erneuerbaren Energien anhand der Praxis.

 

Leuphana Universität Lüneburg

Als eine der ersten Universitäten ließ sich die Leuphana Universität Lüneburg nach EMAS validieren. Dabei hat die Universität nicht nur seit dem Jahr 2000 Nachhaltigkeitsrichtlinien, sondern zeigt anhand der Wissenschaftsinitiative „Nachhaltigkeit“ und der gleichnamigen Fakultät eindrucksvoll, wie sich Nachhaltigkeit in Bildung, Forschung und Wissenschaft integrieren lässt.

 

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Umwelt ist ein wesentlicher Teil der Generationengerechtigkeit.

 

Neben der Möglichkeit für Studierende im Rahmen des Leuphana-Semesters Themen rund um die Nachhaltigkeit zu bearbeiten, setzt sich die Universität unter anderem in dem Projekt „Lüneburg 2030+ Visionen für ein nachhaltiges Lüneburg von morgen“ mit anderen Kooperationspartnern im Wettbewerb „Zukunftsstadt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für die Nachhaltigkeit ein.

 

Evangelische Kirchengemeinde Bad Mergentheim

Eine besondere Anerkennung erhält derweil die Evangelische Kirchengemeinde Bad Mergentheim. Denn sie sieht Umweltmanagement nicht nur als einen wesentlichen Bestandteil zur Bewahrung der Schöpfung Gottes, sondern zeichnet sich auch durch ihr haupt- und ehrenamtliches Engagement aus. Die von einem eigenen Umweltteam ausgearbeiteten Schöpfungsleitlinien versteht die Evangelische Kirchengemeinde Bad Mergentheim dabei in erster Linie als Selbstverpflichtung und konnte mithilfe von Anteilsscheinen ihrer Gemeindemitglieder eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ihres Gemeinde-Kindergartens installieren. Auch verfügt die Gemeinde über ein Elektroauto und betreibt aktiv Aufklärung in Bezug auf die Reduzierung von Abfällen sowie den Energie- und Wasserverbauch.

 

Umweltschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

 

Alle Gewinner des EMAS Umweltmanagement 2018 sind übrigens für die „European Business Awards for the Environment“ (EBAE) in der Kategorie Management nominiert.

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