Laden

Type to search

Gesellschaft Politik

COP24 – UN-Klimakonferenz in Katowice 2018

COP24 - UN-Klimakonferenz in Katowice

Seit dem 2. Dezember findet im polnischen Katowice die 24. UN-Klimakonferenz – kurz COP24 – statt. Bis zum 14. Dezember beraten und verhandeln rund 20.000 Teilnehmer aus rund 200 Ländern darüber, wie sie den sich abzeichnende Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur noch begrenzen können.

COP24 – Die UN-Klimakonferenz

Das United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) richtet in diesem Jahr die 24th Conference of the Parties – kurz COP24 – in Katowice aus. Die 24. UN-Klimakonferenz ist dabei gleichzeitig auch das 14. Treffen zum Kyoto-Protokoll sowie das 3. Treffen der Conference of the Parties serving as the meeting of the Parties to the Paris Agreement (CMA). COP24 soll nun den Beschluss der COP21 in Paris, die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten, konkretisieren. Ein wesentlicher Themenkomplex ist dabei unter anderem der Kohle-Ausstieg.

 

Energiegewinnung mit Kohle

Das auf Kohle gebaute Katowice steht dabei sinnbildlich für das Ziel des langfristigen Kohle-Ausstiegs. Denn das Gastgeberland Polen der COP24 bezieht rund 80 Prozent seines Stroms aus Kohlekraftwerken. Weltweit werden rund 40 Prozent des gesamten Strombedarfs durch das Verbrennen von Kohle gewonnen.

Das Verbrennen von Kohle schadet nicht nur der Umwelt, sondern verschlechtert in Form von Schwefeloxid, Feinstaub, Quecksilber, Stickoxide und Arsen Jahr für Jahr massiv unsere Atemluft.

 

Das Pariser Klimaabkommen

Auf der UN-Klimakonferenz in Kattowitz soll der Pariser Klimavertrag von 2015 nun mit Leben gefüllt werden. Unter größter Euphorie ist gerade einmal vor drei Jahren verkündet worden, dass sich die rund 190 Staaten der Vereinten Nationen auf ein gemeinsames Abkommen geeinigt hätten. Dieses sieht vor, die Erdtemperatur um nicht mehr als zwei Grad steigen zu lassen. Um dieses Ziel zu erreichen, planten die wohlhabenderen Länder auch, die ärmeren finanziell zu unterstützen. Im Gespräch sind rund 100 Milliarden Dollar pro Jahr.

Ein solcher Vertrag und seine Einhaltung erscheinen angesichts einer erneuten Warnung des Weltklimarats IPCC dringend notwendig. Allerdings betont das aus rund 900 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen bestehende Gremium, dass die Pariser Klimaziele bereits zu schwach sind. Denn das Schmelzen der Gletscher und der Anstieg des Meeresspiegels sowie die Zunahmen von Dürren und Hitzewellen nehmen unvermindert stark zu.

 

Chancen oder Enttäuschungen

Das Hauptziel der COP24 ist, die Ziele aller Staaten aufeinander abzustimmen und untereinander transparent zu machen. Außerdem erwarten die ärmeren Länder die Einhaltung der zugesagten finanziellen Unterstützung. Denn die Länder, die von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten betroffen sind, tun am meisten, um der globalen Erderwärmung entgegenzuwirken. Allerdings stehen kleine Inselstaaten und Entwicklungsländer als Antreiber des Klimaschutzes größeren Nationen, die sich der Förderung fossiler Energien verschrieben haben, gegenüber. Um die Pariser Klimaziele erreichen zu können, müssen die Teilnehmenden der COP24 ihre Interessen bündeln un bestehende Konflikte abbauen. Eine unlösbare Aufgabe?

 

Ausblick

Dringende Verschärfungen des Klimaabkommens scheinen angesichts der zunehmenden Hitzewellen, Waldbrände und Stürmen bitter notwendig. Doch sind die Hoffnungen auf einen Konsens mehr als gering.

So haben nicht nur die USA ihren Austritt aus dem Klimavertrag angekündigt, sondern auch der künftige Regierungschef Brasiliens, einem der wichtigsten Schwellenländer mit dem für das Klima wichtigen Regenwald, Jair Bolsonaro scheint dem Thema Klimaschutz wenig Bedeutung beizumessen. Auch Deutschland tut sich beim Erreichen seiner Klimaziele nach wie vor schwer und lässt den zwingend notwendigen politischen Willen vermissen.

Hinterlassen Sie ein Kommentar

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Ich akzeptiere die Datenschutzhinweise